Casablanca Hafen und Tipps: Der Hafen von Casablanca ist Verbindungspunkt zwischen westlicher Moderne und orientalischem Erbe.
Casablanca, die größte Stadt Marokkos, liegt direkt am Atlantik und verbindet orientalische Kultur mit kolonialem Erbe und kosmopolitischem Flair. Wer im Rahmen einer Kanaren- oder Mittelmeer-Kreuzfahrt anlegt, entdeckt nicht nur eine vibrierende Metropole, sondern auch ein spannendes Kaleidoskop aus Geschichte, Architektur, Religion und moderner Urbanität. Die berühmte Hassan-II.-Moschee, historische Medinas und der Glanz des Rick’s Café erwarten Kreuzfahrtgäste ebenso wie entspannte Promenaden und Ausflüge ins faszinierende Umland.
Inhaltsverzeichnis
Hafen und Stadt
Das moderne Casablanca Cruise Terminal liegt auf einer rund zwei Kilometer langen Mole vor der Stadt und wurde erst 2022 fertiggestellt. Es ist auf bis zu 450.000 Passagiere jährlich ausgelegt. Vom Schiff aus bietet sich ein eindrucksvoller Blick auf die Atlantikküste und die Skyline Casablancas. Vom Liegeplatz erreicht man den Hafenausgang nach einem etwa 30-minütigen Fußmarsch oder per Shuttlebus, den viele Reedereien oder der Hafenbetreiber anbieten.
Am Terminal selbst finden sich Verkaufsstände, Taxis und lokale Anbieter, die private Touren organisieren. Die ersten Sehenswürdigkeiten – wie die Hassan-II.-Moschee oder Rick’s Café – lassen sich sogar zu Fuß erreichen. Die Innenstadt ist ebenfalls in greifbarer Nähe, zum Beispiel mit einem günstigen Petit Taxi oder der Straßenbahn (Casa Tramway), die das Zentrum mit der Corniche und dem Strandviertel Ain Diab verbindet.
Aktivitäten und Ausflüge
Wir empfehlen Landausflüge von lokalen Anbietern in kleinen Gruppen, mit deutschsprachiger Reiseleitung und zu günstigen Preisen in Casablanca.
Weitere Aktivitäten und Ausflüge in Casablanca:
Sehen und Erleben
Casablanca vereint marokkanische Tradition mit modernem Großstadtflair – ein kontrastreiches Zusammenspiel, das sich besonders rund um den Mohammed-V.-Platz zeigt. Hier treffen neoklassizistische Fassaden auf belebte Boulevards, während der nahe gelegene Parc de la Ligue Arabe mit seinen Palmenalleen und Springbrunnen als grüne Lunge der Stadt zum Verweilen einlädt.
Nur wenige Schritte entfernt beginnt ein ganz anderes Casablanca: In der Alten Medina erwartet Besucher ein Labyrinth aus engen Gassen, traditionellen Souks und authentischer Alltagskultur – ein faszinierender Kontrast zur modernen City. Unübersehbar erhebt sich westlich des Zentrums die monumentale Hassan-II.-Moschee direkt über dem Atlantik. Sie gilt als Wahrzeichen der Stadt und beeindruckt nicht nur durch ihre Ausmaße, sondern auch durch die kunstvolle Verbindung islamischer Baukunst mit moderner Architektur.
Ein stilvolles Erlebnis bietet Rick’s Café, das als liebevoll inszenierte Hommage an den gleichnamigen Filmklassiker von 1942 Besucher aus aller Welt anzieht. Wer das kulturelle Herz Casablancas entdecken möchte, sollte auch dem Habous-Viertel einen Besuch abstatten. Hier verschmelzen französischer Einfluss und marokkanisches Erbe auf besonders stimmige Weise. Zwischen kleinen Buchläden, Handwerksgeschäften und duftenden Gewürzständen liegen der Königspalast und die Mahkama du Pacha – ein prachtvoller Gerichtspalast mit kunstvoll gestalteten Innenhöfen, filigranen Stuckarbeiten und fein geschnitztem Holzdekor – ein Meisterwerk traditioneller Baukunst.
Zum Ausklang lädt die Corniche im Viertel Ain Diab zu einem Spaziergang entlang der Atlantikküste ein. Strandclubs, Cafés und Promenaden säumen den Weg – besonders stimmungsvoll bei Sonnenuntergang, wenn das Licht den Ozean in warmes Gold taucht.
Ausflüge ins Umland
Die großzügigen Liegezeiten in Casablanca eröffnen ideale Möglichkeiten für ausgedehnte Erkundungstouren. Nur rund eine Stunde nördlich lockt die marokkanische Hauptstadt Rabat mit eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten wie dem historischen Hassan-Turm, dem prächtigen Mausoleum Mohammeds V. und der zauberhaften Kasbah des Oudaïas hoch über dem Flussufer.
In südlicher Richtung laden El Jadida mit seiner gut erhaltenen portugiesischen Festungsstadt und der atmosphärischen Zisterne sowie das charmante, künstlerisch geprägte Azemmour zu Entdeckungen abseits der großen Touristenströme ein.
Wem ein längerer Tagesausflug nicht zu aufwendig erscheint, dem eröffnet sich mit Marrakesch eine Welt wie aus Tausendundeiner Nacht. Farbenfrohe Souks, der legendäre Platz Djemaa el Fna, imposante Paläste wie der Bahia-Palast und die Koutoubia-Moschee machen die „Rote Stadt“ zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Essen und Trinken
Casablanca verwöhnt seine Besucher nicht nur mit architektonischer Vielfalt und orientalischem Flair, sondern auch mit einer aromatischen und traditionsreichen Küche. Die marokkanische Gastronomie vereint Einflüsse aus arabischer, andalusischer, berberischer und französischer Kochkultur – vollmundig, gewürzt und oft generationsübergreifend überliefert.
- Tajine: Das bekannteste marokkanische Gericht wird in einem gleichnamigen Tontopf geschmort. Je nach Region und Saison kommen Lamm, Huhn, Fisch oder Gemüse mit Trockenfrüchten, Mandeln, Oliven und exotischen Gewürzen zum Einsatz.
- Pastilla: Eine raffinierte Blätterteigtorte mit einer Füllung aus Tauben- oder Hähnchenfleisch, Mandeln, Ei und Zimt – süß und salzig zugleich, oft als Vorspeise serviert.
- Mechoui: Langsam im Ofen oder Erdloch gegartes Lamm – außen knusprig, innen zart und saftig.
- Couscous: Ein Nationalgericht, das traditionell freitags serviert wird. Der feine Grieß wird gedämpft und mit einer Auswahl an Gemüse, Kichererbsen und Fleisch – meist Lamm oder Huhn – angerichtet.
- Harira: Eine herzhafte Suppe aus Linsen, Kichererbsen, Tomaten, Gewürzen und Fleisch – besonders während des Fastenmonats Ramadan sehr beliebt.
- R’fissa: Hühnerfleisch auf einem Bett aus dünnen Teigstreifen, Linsen und einer aromatischen Brühe mit Bockshornklee – ein traditionelles Festtagsgericht.
- Tanjia: Rind- oder Lammfleisch, das in einem irdenen Krug mit Gewürzen geschmort wird – ursprünglich aus Marrakesch, aber auch in Casablanca beliebt.
- Babbouche: Schnecken in einer würzigen Brühe aus über einem Dutzend Kräutern, serviert heiß in einem Becher. Ein beliebter Straßensnack, besonders in der kühleren Jahreszeit.
- Frischer Fisch & Meeresfrüchte: Die Atlantiklage sorgt für täglich fangfrischen Fisch – oft gegrillt oder als “Chraime” in scharfer Sauce serviert.
- Chebakia: Mit Sesam bestreute, in Honig getränkte Teigspiralen – eine traditionelle Süßigkeit, besonders während des Ramadan.
- Kaab el Ghzal (Hörner der Gazelle): Halbmondförmige Teigtaschen mit Mandelfüllung, mit Orangenblütenwasser aromatisiert.
- Ghriba: Weiche Kekse aus Mandeln, Sesam oder Kokos – ideal zum marokkanischen Minztee.
- Raib: Ein cremiger Joghurt, oft mit Rosenwasser oder Zimt verfeinert.
- Lben: Ein erfrischendes Joghurtgetränk – leicht gesalzen und perfekt an heißen Tagen.
- Zaazaa: Ein farbenfrohes, reichhaltiges Schichtgetränk auf Milchbasis mit pürierten Früchten, Nüssen, Honig, Datteln und Müsli.
- Pfefferminztee: Das Nationalgetränk schlechthin. Grüner Tee mit frischer Minze und reichlich Zucker – nicht nur Durstlöscher, sondern ein Zeichen marokkanischer Gastfreundschaft.
In den zahlreichen Restaurants und Straßenständen der Stadt können Besucher authentische Speisen genießen, die reich an Aromen und Gewürzen sind.
Aktivitäten für Familien
Auch für Familien mit Kindern bietet Casablanca zahlreiche Möglichkeiten, den Tag abwechslungsreich und entspannt zu gestalten. Die Stadt überrascht mit familiengerechten Attraktionen, die Kultur, Freizeitspaß und Erholung harmonisch verbinden.
Ein echtes Kinderparadies ist die Morocco Mall mit ihrem 360-Grad-Aquarium und dem Indoor-Freizeitbereich Adventureland. Ob Karussell, Autoscooter, Kletterwand oder Eislaufbahn – hier ist für jedes Alter etwas dabei. Wer der sommerlichen Hitze entkommen möchte, findet im Tamaris Aquapark mit Wellenbad, Rutschen in allen Schwierigkeitsgraden und Kinderbereich eine willkommene Abkühlung.
Grünflächen und Bewegung bietet der Parc de la Ligue Arabe im Stadtzentrum. Die schattigen Wege, ein Spielplatz und ein kleiner Skatepark laden zu einer entspannten Pause ein. Nicht weit entfernt liegt die schneeweiße Kathedrale Sacré Coeur, die sich ebenfalls für einen kurzen Stopp anbietet. Das im Jahr 1930 errichtete neogotische Bauwerk verlor nach der Unabhängigkeit Marokkos 1956 seine religiöse Funktion und wurde in ein Kulturzentrum umgewandelt. Heute ist es Schauplatz zahlreicher Ausstellungen und Veranstaltungen.
Daten und Fakten
Land: | Marokko |
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Region: | Casablanca-Settat |
Sprache: | Marokkanisches Arabisch, Französisch |
Währung: | Marokkanischer Dirham (MAD) |
Einwohner: | 3.218.036 (2024) |
Zeitzone: | UTC+1 |
Klima: | Mediterran, heiß und trocken im Sommer, mild im Winter |
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